Seminar: Autorschaft und Geschlecht im 17. Jahrhundert: María de Zayas (Spanien) und Sor Juana Inès de la Cruz (Mexiko) - Details

Seminar: Autorschaft und Geschlecht im 17. Jahrhundert: María de Zayas (Spanien) und Sor Juana Inès de la Cruz (Mexiko) - Details

Sie sind nicht in Stud.IP angemeldet.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Autorschaft und Geschlecht im 17. Jahrhundert: María de Zayas (Spanien) und Sor Juana Inès de la Cruz (Mexiko)
Untertitel
Veranstaltungsnummer 7.833203
Semester SoSe 2008
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 8
Heimat-Einrichtung Romanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Mittwoch, 09.04.2008 18:00 - 19:30, Ort: 41/102
Art/Form
Teilnehmende Bachelor und Master Romanistik (LW2b, KW2a, LWMa/b, KWMa/b)
Voraussetzungen Ausreichende Spanischkenntnisse zur Erarbeitung der Primärtexte.
SWS 2
Sprache Deutsch
Literatur Hier ein paar einführende Literaturhinweise (eine ausführliche Literaturliste wird in der ersten Seminarsitzung verteilt):

- Stephanie Merrim, Early Modern Women’s Writing and Sor Juana Inés de la Cruz, Nahville: Vanderbilt University Press 1999.
- Octavio Paz, Sor Juana Inés de la Cruz o Las trampas de la fe, Barcelona: Seix Barral 1982 (dt.: Sor Juana Inés de la Cruz oder die Fallstricke des Glaubens, Frankfurt/M.: Suhrkamp 1991).
- Amy R. Williamsen, Judith A. Whitenack (Hg.), María de Zayas: The Dynamics of Discourse, Madison, Teaneck: Fairleigh Dickinson University Press und London: Associated University Press 1995.
- Birgit Wagner, Christopher F. Laferl, Anspruch auf das Wort. Geschlecht, Wissen und Schreiben im 17. Jahrhundert. Suor Maria Celeste und Sor Juana Inés de la Cruz, Wien: WUV-Univ.-Verlag 2002.
ECTS-Punkte 5

Räume und Zeiten

41/101
Mittwoch: 18:00 - 19:30, wöchentlich (11x)
41/102
Mittwoch: 18:00 - 19:30, wöchentlich (3x)
41/121
Sonntag, 18.05.2008 10:00 - 17:00

Studienbereiche

Kommentar/Beschreibung

María de Zayas (1. Hälfte 17. Jh.) und Sor Juana Inés de la Cruz (1648-1695) gehören zu den bekanntesten Schriftstellerinnen des Siglo de Oro und ihre vielfältigen Werke zählen zu den meistgelesenen und aufgeführten der Epoche. María de Zayas lebt und schreibt in Spanien und ist besonders für ihre Novellenzyklen "Novelas amorosas y ejemplares" (1637) und "Desengaños amorosos" (1647) berühmt geworden, während Sor Juana Inés de la Cruz in Mexiko, an der Peripherie des spanischen Weltreiches¸ ein intellektuelles und literarisch überaus produktives Klosterleben führt und sich aktiv in die wissenschaftlichen und religiösen Debatten ihrer Zeit einbringt. Trotz der Unterschiede im Hinblick auf die Lebensumstände der beiden Autorinnen, verbindet sie auch vieles: Beide leben in einer von der Gegenreformation geprägten katholischen Gesellschaft und sie entwickeln in ihrem Schreiben einen äußerst kreativen Umgang mit den scheinbar unhintergehbaren Festlegungen in Bezug auf Vorstellungen von Geschlecht und Autorschaft.
Im Seminar wollen wir ausgewählte Texte der beiden Autorinnen im Hinblick auf die Frage nach diesem Zusammenhang von Autorschaft und Geschlecht befragen sowie die thematische Orientierung und die Schreibstrategien analysieren. Dabei sollen die literarischen Werke im Sinne des von Stephen Greenblatt geprägten "New Historicism" als zentrale „Resonanztext(e)“, als „Brennpunkt(e) konvergierender Kraftlinien“ gelesen werden, die besonders geeignet sind, die kulturellen Praxen sowie Debatten der Zeit zu vergegenwärtigen, und dies insbesondere im Hinblick auf die Geschlechterverhältnisse. Freilich nicht im Sinne einer Widerspiegelung der Wirklichkeit, sondern verstanden als eine symbolische Konstruktion im Rahmen literarischer Fiktion.