Proseminar: Zwischen Gewaltgeschichte und Naturschutz: Die Transformation der innerdeutschen Grenze von der Migrationsverhinderung im Kalten Krieg zum „Nationalen Naturmonument“ - Details

Proseminar: Zwischen Gewaltgeschichte und Naturschutz: Die Transformation der innerdeutschen Grenze von der Migrationsverhinderung im Kalten Krieg zum „Nationalen Naturmonument“ - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Proseminar: Zwischen Gewaltgeschichte und Naturschutz: Die Transformation der innerdeutschen Grenze von der Migrationsverhinderung im Kalten Krieg zum „Nationalen Naturmonument“
Untertitel
Veranstaltungsnummer 2.219
Semester WiSe 2021/22
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 30
maximale Teilnehmendenanzahl 25
Wartelisteneinträge 10
Heimat-Einrichtung Geschichte
Veranstaltungstyp Proseminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Mittwoch, 20.10.2021 16:00 - 19:00, Ort: 15/131
Art/Form

Räume und Zeiten

15/131
Mittwoch: 16:00 - 19:00, wöchentlich (14x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

40 Jahre lang verlief eine Staatsgrenze mitten durch Deutschland. Sie teilte Deutschland in DDR und Bundesrepublik, trennte die Bevölkerung und wurde zur Verhinderung der Flucht gen Westen zur tödlichen Falle ausgebaut. Ihre weiträumige militärische Absicherung veränderte die Landschaft. Der „Fall der Mauer“ 1989 führte zum Untergang der SED-Herrschaft und in die deutsche Wiedervereinigung. Mit der Grenzsicherung verschwand jedoch nicht die Besonderheit des Grenzstreifens. Vielmehr hatte sich in der Abgeschiedenheit der militärischen Sperrzone eine besondere Flora und Fauna entwickelt, die zahlreiche Naturschützer als besonders schützenswert erachteten. In den folgenden 30 Jahren erkämpften sie eine Naturschutzzone entlang der gesamten ca. 1400km der ehemaligen innerdeutschen Grenze, die in komplexe Interessenslagen zwischen Geschichtsvermittlung, Politik, Landwirtschaft, Tourismus und Naturschutz eingebunden ist.
Diese komplexe Beziehung zwischen Gewaltgeschichte und Naturschutz steht im Mittelpunkt dieses Proseminars, in dem wir die Transformation einer Landschaft über sieben Jahrzehnte bis heute betrachten. Wir werden sehr unterschiedliche Quellen und Literatur nutzen, um eine integrierte Betrachtung von Zeitgeschichte, Umweltpolitik und Naturschutz zu entwickeln.

Einführende Literatur:
Baumert, Georg. „Das ‚Grüne Band‘ – ein lebendes Denkmal in Deutschland und Europa“. Deutschland Archiv, 8. Juli 2013,
https://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/deutschlandarchiv/164090/das-gruene-band-ein-lebendes-denkmal-in-deutschland-und-europa.
Harteisen, Ulrich, Silke Neumeyer, Susanne Schlagbauer, Kilian Bizer, Stephan Hensel, und Lukas Krüger. Grünes Band – Modellregion für Nachhaltigkeit: Abschlussbericht des Forschungsvorhabens. Göttingen: Universitätsverlag Göttingen, 2010.
Eckert, Astrid M. West Germany and the Iron Curtain: Environment, Economy, and Culture in the Borderlands. Oxford: Oxford University Press, 2019.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Zwischen Gewaltgeschichte und Naturschutz: Die Transformation der innerdeutschen Grenze zum „Nationalen Naturmonument“".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich ab 24.09.2021, 08:00.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 24.09.2021 um 08:00 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.