Übung: Koloniales Erbe und NS-Geschichte. Erinnern und kollektives Gedächtnis in der bundesdeutschen Migrationsgesellschaft - Details

Übung: Koloniales Erbe und NS-Geschichte. Erinnern und kollektives Gedächtnis in der bundesdeutschen Migrationsgesellschaft - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Übung: Koloniales Erbe und NS-Geschichte. Erinnern und kollektives Gedächtnis in der bundesdeutschen Migrationsgesellschaft
Untertitel
Veranstaltungsnummer 2.246
Semester WiSe 2021/22
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 23
maximale Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Geschichte
Veranstaltungstyp Übung in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Donnerstag, 21.10.2021 12:00 - 14:00, Ort: (Museumsquartier Osnabrück, Lotter Str. 2, 49078 Osnabrück))
Art/Form
Literatur Assmann, Aleida: Erinnerungsräume. Formen und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses, 3. Aufl., München 2006
Hall, Stuart: Das verhängnisvolle Dreieck: Rasse, Ethnie, Nation, Berlin 2018
Heese, Thorsten: Kommunikativ erinnern. Kollektive Arbeit mit Kriegskindern und Kriegsenkel*innen im Museumsquartier Osnabrück, in: Jahrbuch für psychohistorische Forschung 19 (2018), S. 127-145
Sternfeld, Nora: Kontaktzonen der Geschichtsvermittlung. Transnationales Lernen über den Holocaust in der postnazistischen Migrationsgesellschaft, 3. Aufl., Wien 2013
Welzer, Harald: Erinnerungskultur und Zukunftsgedächtnis, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 25-26 (2010), S. 16-23
Zick, Andreas; Küpper, Beate; Berghan, Wilhelm: Die verlorene Mitte – Feindselige Zustände. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2018/19, Bonn 2019

Räume und Zeiten

(Museumsquartier Osnabrück, Lotter Str. 2, 49078 Osnabrück))
Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (14x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Der Weg der bundesdeutschen Gesellschaft vom Nachkriegsdeutschland zu einer diversen Migrationsgesellschaft wirkt sich auch auf den Umgang mit der deutschen Geschichte aus. Der gesellschaftliche Prozess bringt Herausforderungen mit sich, die einerseits gewohnte Formen des Erinnerns bis hin zu ritualisiertem Gedenken überdenkenswert erscheinen lassen. Andererseits bietet er für die sich diversifizierende Gesellschaft die Möglichkeit, in der multiperspektivischen Auseinandersetzung über bestimmte historische Ereignisse und Entwicklungen das soziale Miteinander neu zu definieren und gemeinsam weiterzuentwickeln.
Zu den Erinnerungskontexten, die dabei eine besondere Rolle spielen, gehören das koloniale Erbe sowie die Geschichte des Nationalsozialismus. Die Auseinander-setzung mit der NS-Geschichte und dem Holocaust ist elementar für das Verständnis von Staat und Gesellschaft in der BRD, bedarf aber eines Transfers. Wie lassen sich die Konsenselemente in einer sich fortentwickelnden sozialen Gemeinschaft diskutieren, nutzen und zukunftsfähig machen?
Ferner tritt im post-kolonialen Zeitalter die Beschäftigung mit der Geschichte des Kolonialismus und Kolonialimperialismus stärker als zuvor in Erscheinung. Und mit dem sich verändernden „Gesicht“ der Gesellschaft fühlen sich Rassist*innen auf den Plan gerufen. Es bedarf deshalb u.a. der Aufdeckung versteckter Vorurteile und latenter Diskriminierungen, die ihre Wurzeln in 500 Jahren Kolonialismus haben und Prägungen produziert haben, die – da unbewusst – weiterwirken können, solange sie nicht bewusst gemacht werden.
In der Veranstaltung werden gemeinsam Formen des kommunikativen Erinnerns diskutiert und Aushandlungsräume für ein auf die Zukunft ausgerichtetes konsensfähiges kollektives Gedächtnis ausgelotet.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Übung Neueste Geschichte".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 24.09.2021 um 08:00 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Die Anmeldung ist möglich ab 24.09.2021, 08:00.