Vorlesung: Der Kaiser ist tot, es lebe der Kaiser. Herrscherwechsel im Principat - Details

Vorlesung: Der Kaiser ist tot, es lebe der Kaiser. Herrscherwechsel im Principat - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Vorlesung: Der Kaiser ist tot, es lebe der Kaiser. Herrscherwechsel im Principat
Untertitel
Veranstaltungsnummer 2.202
Semester WiSe 2021/22
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 133
Heimat-Einrichtung Geschichte
Veranstaltungstyp Vorlesung in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Donnerstag, 21.10.2021 10:00 - 12:00, Ort: 02/E04
Art/Form
Teilnehmende 1. Sem.
Literatur Börm, H. Born to be Emperor. The principle of succession and the Roman monarchy, in, Wienand, J. (Hg.), Contested Monarchy, Oxford 2015, 239-264; Christ, K.., Geschichte der römischen Kaiserzeit. München 62009; Flower, H.I., The Art of Forgetting. Disgrace and Oblivion in Roman political Culture, Chapel Hill 2006; Kunst, C., Der Leichnam des Princeps zwischen consecratio und damnatio, Potestas 1, 2008, 79-100; Mlasowsky, A., Nomini ac fortunae Caesarum proximi. Die Sukzessionspropaganda der römischen Kaiser von Augustus bis Nero im Spiegel der Reichsprägung und der archäologischen Quellen DAI 111, 1996, 249–388; Das römische Kaisertum des 1. und 2. Jahrhunderts n. Chr., in: Rebenich, S. (Hg.), Monarchische Herrschaft im Altertum, (Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien 94), Berlin 2017, 413-432

Räume und Zeiten

02/E04
Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (14x)
15/134
Dienstag, 22.03.2022 10:00 - 12:00

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Bei dem von Augustus geschaffenen Principat handelt es sich mit Blick auf Entstehung und Wesen um ein verdecktes Machtsystem, das in besonderer Weise auf die Person des ersten Princeps bezogen war, der die offene staatsrechtliche Fixierung seiner Macht weitestgehend vermied. Die schon durch Augustus in Angriff genommene Regelung der Nachfolgefrage konnte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass von Anfang an ein dauerhaftes politisches System ausgebildet werden sollte. Jeder Herrscherwechsel war aufgrund des verfassungsrechtlichen Schwebezustands daher auch eine "Krise" des Systems selbst. Vor allem zwei Strategien wurden zur Bewältigung angewendet, die auf die Erinnerung an den Vorgänger zielten und wesentlich dazu beitrugen eine Herrscheridentität des Nachfolgers zu inszenieren: Entweder erhob man den Vorgänger zum Gott (consecratio), oder man ächtete ihn, indem man die Erinnerung an ihn schwärzte (damnatio memoriae) und ihn so aus dem Kreis legitimer Vorgänger aussonderte. In der Vorlesung wird durch Kurzcharakterisierungen der Herrscher von Augustus bis Marc Aurel ein Überblick über den Principat gegeben und in Einzelfallanalysen die Umstände des Herrscherwechsels beleuchtet. Besonderes Augenmerk wird dabei den Tod des Herrschers selbst gelegt und seine mediale Darstellung gelegt sowie auf die Rolle des Nachfolgers im Machtgefüge zuvor sei es als (Adoptiv)Sohn oder Usurpator. Dass dabei auch die Kaiserfrauen in den Blick geraten, versteht sich von selbst.