Blockseminar: Schöpfung - Transformation - Theologie. Wege zu einer ökologischen Theologie im Angesicht der Krise - Details

Blockseminar: Schöpfung - Transformation - Theologie. Wege zu einer ökologischen Theologie im Angesicht der Krise - Details

Sie sind nicht in Stud.IP angemeldet.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Blockseminar: Schöpfung - Transformation - Theologie. Wege zu einer ökologischen Theologie im Angesicht der Krise
Untertitel
Veranstaltungsnummer 3.554
Semester SoSe 2021
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 26
erwartete Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Institut für Katholische Theologie
Veranstaltungstyp Blockseminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Donnerstag, 06.05.2021 16:00 - 18:00
Art/Form
Hinweise zur Veranstaltung ab 2. Semester
____________________________________________

Das Seminar steht in Verbindung mit der Durchführung eines internationalen Kongresses, der zum Thema „Creation – Transformation – Theology“ vom 25. bis 28. August 2021 an der Universität Osnabrück durchgeführt wird. Die Seminarteilnehmer*innen werden an Vorträgen und Workshops des Kongresses teilnehmen. Anliegen des Kongresses ist es, die in den verschiedenen theologischen Disziplinen erarbeiteten Perspektiven zu einer neuen Schöpfungstheologie und Ethik der Nachhaltigkeit zusammenzuführen und in diesem Sinn einen Beitrag auch zur „Transformation“ der katholischen Theologie in einer globalen Perspektive – im Sinn einer performativen und befreienden Theologie – zu leisten.
Eine Blockveranstaltung am Freitag und Samstag, 11. und 12. Juni wird in grundlegende ökologische und schöpfungstheologische Perspektiven des Kongresses einführen. Dabei wird die Reflexion auf die Corona-Pandemie ein Leitfaden darstellen.

1. Teil: Blockveranstaltung 18./19. Juni
2. Teil: Mittwoch 25. August ab 18 Uhr bis Samstag 28. August, 13 Uhr Teilnahme an Vorträgen und Workshops des internationalen Kongresses (s. Veranstaltungsnr. 3.550)
_________________________________________________________________

Die Leistungsnachweise werden über ein Portfolio (Referat, Kongressreflexion etc.) erfolgen.
Literatur Leonardo Boff, Befreit die Erde!: Eine Theologie für die Schöpfung, Stuttgart 2015
Leonardo Boff, Die Erde ist uns anvertraut: Eine ökologische Spiritualität, Kevelaer 2010
Celia Deane-Drummond/Rebecca Artinian Kaiser (Hg.), Theology and Ecology Across the Disciplines: On Care for Our Common Home, London 2018
Margit Eckholt/Sabine Pemsel-Maier (Hg.), Unterwegs nach Eden. Zugänge zur Schöpfungsspiritualität, Ostfildern 2009
Margit Eckholt, Schöpfungsspiritualität im Dienst der „großen Transformation“: Systematisch-theologische Überlegungen im Ausgang von Laudato si´, in: Zeitschrift für Missionswissenschaft und Religionswissenschaft 102 (2018) 62-73
Margit Eckholt, Schöpfungstheologie und Schöpfungsspiritualität: Ein Blick auf die Theologin Sallie McFague, München 2009
Ottmar Edenhofer/Johannes Wallacher/Michael Reder/Hermann Lotze-Campen (Hg.), Global aber gerecht: Klimawandel bekämpfen, Entwicklungen ermöglichen: Ein Report des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und des Instituts für Gesellschaftspolitik München im Auftrag von Misereor und der Münchener Rück Stiftung, München 2010
Julia Enxing, Die ökologische Krise aus panentheistischer Sicht: Ein Antwortversuch mit der Theologin Sallie McFague, in: Karlheinz Ruhstorfer (Hg.), Das Ewige im Fluss der Zeit: Der Gott, den wir brauchen, Freiburg/Basel/Wien 2016, 53-76
Julia Enxing, Und Gott schuf den Erdling: Plädoyer für eine neue Anthropologie, die die nichtmenschliche Schöpfung mitdenkt, in: Herder Korrespondenz 74/3 (2020), 24-26
Alexandre Ganoczy, Schöpfungslehre, Düsseldorf 1987
Alexandre Ganoczy, Schöpfungslehre, in: Wolfgang Beinert (Hg.), Glaubenszugänge. Lehrbuch der Katholischen Dogmatik, Bd. 1, Paderborn u.a. 1995, 363-459
Franz Gruber, Im Haus des Lebens, Regensburg 2001
Hans-Joachim Höhn, Zustimmen, Würzburg 2001
Medard Kehl, Und Gott sah, dass es gut war. Eine Theologie der Schöpfung, Freiburg i.Br. 2006
Catherine Keller, Über das Geheimnis. Gott erkennen im Werden der Welt. Eine Prozesstheologie, Freiburg/Basel/Wien 2008
Klaus Krämer/Klaus Vellguth (Hg.), Schöpfung. Miteinander leben im gemeinsamen Haus, Freiburg/Basel/Wien 2017
Georg Kraus, Welt und Mensch, Frankfurt am Main 1997
Bruno Latour, Das terrestrische Manifest, Berlin 2018
Andreas Lienkamp, Die Bedrohung durch den Klimawandel und Möglichkeiten seiner Eindämmung: Anstöße aus theologisch-ethischer Perspektive, in: Stefan Altmeyer/Rudolf Englert/Helga Kohler-Spiegel/Elisabeth Naurath/Bernd Schröder/ Friedrich Schweitzer (Hg.), Schöpfung (= Jahrbuch der Religionspädagogik 34), Göttingen 2018, 24-27
Jürgen Moltmann, Gott in der Schöpfung, Gütersloh 1993
Papst Franziskus, Nachsynodales Apostolisches Schreiben QUERIDA AMAZONIA, Bonn 2020
Markus Vogt/Martin Schneider, Glaube, Hoffnung, Liebe als Resilienzfaktoren: Theologisch-ethische Erkundungen, in: Münchener Theologische Zeitschrift 67/3 (2016) 195-208
Markus Vogt, Gottesperspektiven im Nachhaltigkeitsdiskurs, in: Brigitte Bertelmann/ Klaus Heidel (Hg.), Leben im Anthropozän: Christliche Perspektiven für eine Kultur der Nachhaltigkeit, München 2018, 247-258
Birgit Weiler, Die Amazonassynode: Hoffnungspotenzial und Herausforderungen, in: Forum Weltkirche 2019/4 (online: https://www.forum-weltkirche.de/hefte/2019/heft-42019-amazonassynode/die-amazonassynode).
Birgit Weiler, Gut leben – Tajimat Pujút: Prophetische Kritik aus Amazonien im Zeitalter der Globalisierung, Ostfildern 2017

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Donnerstag, 06.05.2021 16:00 - 18:00
22/215
Freitag, 18.06.2021 09:00 - 17:00
22/108
Samstag, 19.06.2021 09:00 - 17:00

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die Corona-Pandemie stellt wie nie zuvor vor Augen, dass die Menschheit, die durch wirtschaftliche, politische und soziale Weichenstellungen Verantwortung für die Zukunft des Planeten trägt, selbst höchst verwundbar ist, und es ist dieses kleine, „unsichtbare“ Virus, das sichtbar macht, dass Lebensstil im kleinen und im großen – auch bezogen auf globale wirtschaftliche Prozesse – zu verändern ist, wenn Leben auf dem Planeten Erde Zukunft haben will. So steht die Corona-Pandemie im Zusammenhang eines größeren globalen Transformationsprozesses.
Das Seminar wird diese Prozesse reflektieren: Die gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Herausforderungen durch die Erfahrung einer zunehmenden Bedrohung der Schöpfung (Klimawandel, Zerstörung der Biodiversität, Kampf um die immer knapper werden Ressourcen Wasser, Boden, Luft etc.) werden den Ausgangspunkt für grundlegende theologische Reflexionen auf das Verhältnis von Gott – Mensch – Welt darstellen; dabei sollen in einer interdisziplinären Reflexion Perspektiven für eine nachhaltige Bildung erschlossen werden.
Das Seminar wird Grundlagen einer neuen ökologischen und Schöpfungstheologie aus dogmatisch-theologischer Perspektive legen. Eine Annäherung an das, was „Schöpfung“ ist, hat dabei immer mit „Transformation“ zu tun: mit dem in der Schöpfung liegenden transformierenden schöpferischen Impuls Gottes, der im Handeln des Menschen wirkt und angesichts der dem Menschen als „Geschöpf“ und „Ebenbild“ Gottes zukommenden Verantwortung diesem die Kreativität zumutet, im Hinblick auf die Grenzen des Wachstums und die Begrenztheit des Planeten Erde neue Wege zu suchen, die gemeinsames und gutes Leben auf diesem einen Planeten möglich machen. Das Seminar wird in diesem Sinn von einer befreiungstheologisch fokussierten Perspektive geprägt sein.