Seminar: Michel de Montaignes "Essais" und ihre Rezeption in Deutschland [GER-NDL4, ROM-MM_LW, ROM-MM_KW, X-LKE] - Details

Seminar: Michel de Montaignes "Essais" und ihre Rezeption in Deutschland [GER-NDL4, ROM-MM_LW, ROM-MM_KW, X-LKE] - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Michel de Montaignes "Essais" und ihre Rezeption in Deutschland [GER-NDL4, ROM-MM_LW, ROM-MM_KW, X-LKE]
Untertitel
Veranstaltungsnummer 7.800502
Semester SoSe 2021
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 23
maximale Teilnehmendenanzahl 35
Heimat-Einrichtung Romanistik
beteiligte Einrichtungen Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Dienstag, 13.04.2021 10:15 - 11:45
Art/Form
Teilnehmende ROM-MM_LW(a/b); ROM-MM_KW(a/b); LKE_1, 3, 4, 5, 6
Leistungsnachweis Hausarbeit / Klausur
SWS 2 (insgesamt 4 SWS mit der anderen Komponente)
Sprache Deutsch
ECTS-Punkte 8 (gemeinsam mit der anderen Kom

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Dienstag: 10:15 - 11:45, wöchentlich
Dienstag: 16:15 - 17:45, wöchentlich

Studienbereiche

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Der französische Adlige Michel de Montaigne (1533–1592) gab im Alter von 38 Jahren seine öffentlichen Ämter auf, zog sich auf seinen Landsitz zurück und verfasste dort eine Sammlung reflektierender Texte, die er unter dem Titel „Essais“ (Versuche) veröffentlichte. Es handelte sich um Reflexionen über vielfältigste, teils anspruchsvolle, teils ganz alltägliche Gegenstände (Erkenntnis, Freundschaft, die Sitten fremder Völker, Erziehung, Lachen und Weinen, …), die vermischt waren mit Montaignes Darstellung seiner eigenen Person, seiner Neigungen, Gewohnheiten, Stärken und Schwächen. Die „Essais“ wurden bald über die Grenzen Frankreichs hinaus berühmt und entfalteten eine vielfältige und weitreichende Wirkung: Sie wurden nicht nur zum ‚Gründungstext‘ der Gattung des Essays; auch ihre Inhalte riefen aufgrund ihrer Originalität und der provokativen Zuspitzung vieler Gedanken zahlreiche Reaktionen hervor. Seit dem 19. Jahrhundert und bis heute wird Montaigne immer wieder als ein Autor beschrieben, dessen Gedanken über Toleranz, Selbstbestimmung oder die Grenzen der Erkenntnis frappierend modern wirken und gegenwärtige Leser*innen unvermittelt anzusprechen vermögen. Das Seminar soll zum einen in Montaignes „Essais“ einführen, zum anderen ausgewählte Stationen ihrer Rezeption in Deutschland (vom 18. bis zum 20. Jahrhundert) behandeln. In der ersten Hälfte werden wir ausgewählte Kapitel aus Montaignes „Essais“ in deutscher Übersetzung lesen und analysieren. Insbesondere die Französischstudierenden sind dazu eingeladen, auch die französischen Originaltexte heranzuziehen. Im Zusammenspiel von Original und Übersetzung wollen wir dann Montaignes spezifische Schreibweise analysieren und seine „Essais“ in ihren historischen Kontexten verorten (Humanismus; Religionskriege; Entdeckung der Neuen Welt). In der zweiten Hälfte des Semesters werden wir deutsche Essays und Aufsätze, aber auch Auszüge aus Romanen und Erzählungen behandeln, die sich in unterschiedlicher Weise auf Montaigne und seine „Essais“ beziehen.

Zum Organisatorischen:
Das Seminar ist interdisziplinär ausgerichtet, wird in Form des Team teaching durchgeführt und wendet sich an Studierende der Masterprogramme der Romanistik (M. Ed. Französisch) und Germanistik sowie des Masterprogramms „Literatur und Kultur in Europa“.
Die Veranstaltungssprache wird Deutsch sein. Wir behandeln Montaignes „Essais“ in erster Linie in in deutscher Übersetzung. Von Studierenden der Romanistik, die das Seminar als Teil des Mastermoduls Literatur- oder Kulturwissenschaft besuchen, wird allerdings die Auseinandersetzung mit dem Text in der Originalsprache erwartet.
Das Seminar hat einen Umfang von 4 SWS. Nur eine der zwei wöchentlichen Sitzungen, nämlich die am Dienstag von 10 bis 12 Uhr, wird als Online-Sitzung durchgeführt.
Da das Seminar 4 SWS umfasst, ist es möglich, mit ihm die Leistungen für zwei Modulkomponenten zu erbringen.

- Romanistische Studierende können zwei Komponenten der Mastermodule Literatur- und Kulturwissenschaft, also ROM_MM_LW und ROM_MM_LW abdecken.

- Germanistik-Studierende können das Seminar für zwei der drei Komponenten von GER-NDL4MA, für GER-NDL4GYMA und GER-NDL4GYMB oder für zwei Komponenten von GER-NDL4LbS_v02 belegen.

-LKE-Studierende können mit dem Seminar zwei Komponenten von LKE-Modulen abdecken.

Am Ende des Seminars wird eine Klausur angeboten, wie sie für einige der genannten Module oder Modulkomponenten vorgesehen ist. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, eine Hausarbeit zu schreiben. Wenn Studierende zwei Komponenten abdecken wollen, müssen sie für jede dieser Komponenten die geforderte Leistung erbringen (in der Regel also: Klausur + Hausarbeit).

Literatur:
Wir werden mit der folgenden Auswahlausgabe in deutscher Übersetzung arbeiten: Michel de Montaigne: Essais. Ausgewählt, übertragen und eingeleitet von Arthur Franz. Stuttgart: Reclam 2008 (Reclam UB 8308). Da die Essays hier teilweise gekürzt sind, werden von einzelnen Kapiteln auch Scans aus einer vollständigen Ausgabe zur Verfügung gestellt. Für Studierende der Romanistik, die die Essais auch im Original lesen und zitieren, empfiehlt sich eine der dreibändigen Taschenbuchausgaben bei Gallimard (Collection folio classique) oder Garnier Flammarion. Als Einführung zu Montaigne ist geeignet: Peter Burke, Montaigne zur Einführung. Hamburg: Junius Verlag (4. Aufl. 2017).

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "NDL4 Klausur SoSe 2021".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich ab 12.03.2021, 08:00.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 13.03.2021 um 23:59 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Die Anmeldung zu maximal 1 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
Veranstaltungszuordnung: