Vorlesung: Handlungstheorien - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Vorlesung: Handlungstheorien
Untertitel Soziologische Theorien I
Veranstaltungsnummer 1.204
Semester WiSe 2021/22
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 117
Heimat-Einrichtung Sozialwissenschaften
Veranstaltungstyp Vorlesung in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 18.10.2021 16:00 - 18:00
Art/Form

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich(14x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die Soziologie wird innerhalb wie außerhalb des Faches oft als Wissenschaft des Sozialen bzw. der Gesellschaft beschrieben. Weil „die Gesellschaft“ oder „das Soziale“ aber keine Gegenstände sind, die in irgendeiner Weise konkret und anschaulich gegeben sind, gehören zur Soziologie von Anbeginn intensive Theoriediskussionen, wie Gesellschaft zu erforschen ist und was überhaupt als Gegenstand und Ausgangspunkt soziologischer Forschung zu gelten hat. Die Schwierigkeit, den ihr zugeschriebenen Gegenstandsbereich zu fassen zu bekommen, verweist so auf eine grundlegende Theorieabhängigkeit des Faches: Denn jede Aussage über gesellschaftliche Strukturen, soziale Verhältnisse, gesellschaftliche Entwicklungen und Probleme oder soziale Beziehungsformen ist notwendigerweise verbunden mit Vorannahmen über die Gestalt des Sozialen, ihre Wandlungsdynamik oder ihre Strukturprinzipien. Und zugleich stellt sich als theoretische Frage, von welchem Ausgangspunkt Soziologie zu betreiben ist: Ergibt sich Gesellschaft aus den Handlungen einzelner oder vieler? Oder spielen eher überindividuelle gesellschaftliche Strukturen eine Rolle? Sollte sich die Soziologie primär (mikrosoziologisch) mit Interaktionen, sozialen Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen Individuen befassen oder vorwiegend (makrosoziologisch) „größere Zusammenhänge“, gesellschaftliche Entwicklungen und sozialen Wandel untersuchen? Wie auch immer man diese Fragen beantworten mag: Sie verweisen auf theoretische Vorannahmen, die es in der soziologischen Forschung im Blick zu behalten gilt. Und sie zeigen auch, dass die Soziologie nicht nur, aber besonders im Bereich der soziologischen Theorie als höchst heterogenes, plurales und „multiparadigmatisches“ Fach auftritt.

Diese Vielfalt an soziologischen Theorien sollen in der Vorlesung vorgestellt werden. Dabei handelt es sich hier um den ersten Teil einer insgesamt zweisemestrigen Vorlesung zur Einführung in soziologische Theorien. Die titelgebende Frage nach der Differenz von Handlungs- und Differenzierungstheorien spielt dabei eine durchgehende Rolle, die Vorlesung selbst ist dabei aber vor allem theoriegeschichtlich strukturiert. Während die Vorlesung des Wintersemesters die Fragestellungen und Grundkonzepte soziologischer Theorien von der Geburt soziologischen Denkens bis zu den soziologischen Klassikern (um 1900) verfolgt, stellt die daran anschließende Vorlesung im Sommersemester wesentliche Theorieperspektiven des 20. Jahrhunderts sowie der Gegenwart vor.

Pandemiebedingt findet die Vorlesung ausschließlich digital statt. Das genaue Programm wird in der ersten Vorlesungssitzung vorgestellt. Informationen zum genaueren Ablauf erhalten alle Teilnehmenden noch vor Beginn der ersten Semesterwoche.