Seminar: Einführung in die Wirtschaftsethik II (Aufbaumodul Praktisch Philosophie/Schwerpunktmodul Angewandte Ethik) - Details

Seminar: Einführung in die Wirtschaftsethik II (Aufbaumodul Praktisch Philosophie/Schwerpunktmodul Angewandte Ethik) - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Einführung in die Wirtschaftsethik II (Aufbaumodul Praktisch Philosophie/Schwerpunktmodul Angewandte Ethik)
Untertitel
Veranstaltungsnummer 2.408
Semester WiSe 2010/11
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 6
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Montag, 18.10.2010 14:00 - 16:00, Ort: 41/111
Art/Form
Voraussetzungen Teilnahmevoraussetzung ist entweder die erfolgreiche Teilnahme an einem Grundmodul "Praktische Philosophie" oder ein wirtschaftswissenschaftliches Zweitfach oder die Bereitschaft evtl. Verständnisprobleme (egal welcher Art) freiwillig durch Aufarbeitung ausgleichen, wenn man "nur" wegen besonderer Relevanz des Themas teilnehmen möchte.

Räume und Zeiten

41/111
Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (15x)

Kommentar/Beschreibung

Inhaltlicher Kommentar zur Veranstaltung:
Das Seminar bietet einen Überblick über die zentralen Fragestellungen der Wirtschaftsethik. Dabei beginnen wir zunächst medial und spielerisch um einen ersten Eindruck der Relevanz für die nicht-akademische Lebenswelt des Themas zu skizzieren. So motiviert versuchen wir grundlegende Konzepte der Wirtschaftsethik (diese umfassen den Hauptteil der Veranstaltung!) in einen systematischen Kontext zu stellen, um auf diese Weise die mitunter hochkomplexen Theoriebausteine verstehen zu können. Neben der Frage des „Wofür eigentlich Wirtschaftsethik?“, stehen die Fragen „Wenn Wirtschaftsethik, welche und wie genau?“ und „Wo liegen Potentiale und Grenzen von Wirtschaftsethik?“ im Mittelpunkt der Veranstaltung. Dabei versuche ich die Spannungsbögen zwischen Systematik und Primärquellen und zwischen Draufsicht und Anwendungsbezug konstruktiv zu nutzen.
Dabei ist ein stetiger Wechsel der didaktischen Dimensionen geplant: Von klassischer Textanalyse über spielerisches Begreifen bis hin zu eigenen kreativen Herangehensweisen zur Lösung unterschiedlicher wirtschaftsethischer Problemstellungen habe ich alles im Programm. Zum Teil betrete ich damit persönliches Neuland – eine gewisse Ambiguitätstoleranz wird entsprechend vorausgesetzt.
Einige Stunden befassen sich mit analytisch schwierigen Problemen und erfordern einigen Vorbereitungsaufwand. Selbiger nimmt dann zum Ende des Semesters wieder ab, so dass sich ein Ausgleich des Workload-Niveaus über das Semester einstellen wird.
Schlagwörter der Veranstaltung:
Wirtschaftsethik und Wirtschaftsmoral; Entscheidungs- und Spieltheorie (stationäre Spiele, evolutionäre Strategien, robuste Nash-Gleichgewichte); Klugheits- und Gefangenendilemmata sowie Moralfallen; Individual- und Institutionenethik; Wirtschaftstheorien- und wissenschaften (Neoklassik, Neokeynesianismus, Behavioral Economics), Nutzentheorien, Rationalitätstheorien; experimentelle und psychologische Glücksforschung; homo oeconomicus und homo reciprocans; Corporate Social Responsibility, Corporate Citizenship; Gerechtigkeitstheorien (Nozick, Rawls, Trapp, Ulrich, Sen, Homann, etc.); invisible hand; Nudging und Paternalismus; materielle Interessenkonflikte;

Formeller Kommentar zur Veranstaltung:
Bitte beachtet, dass es sich bei diesem Seminar um ein Teilmodul eines auf 4 SWS hin angelegtes Aufbaumoduls der Praktischen Philosophie handelt, das NICHT sinnvoll nur 2-stündig studierbar ist. Ich bitte dies bei der Planung des eigenen Stundenplans zu berücksichtigen. Für eine erfolgreiche Teilnahme mache ich die Teilnahme an beiden Veranstaltungen zur notwendigen Bedingung. Da sich Ausnahmen von dieser Regelung in der Vergangenheit als nicht zielführend erwiesen haben, werde ich entsprechend auch keine mehr zulassen.

Für eine erfolgreiche Teilnahme sind die regelmäßige Anwesenheit (max. 4 SWS Fehlzeit pro Veranstaltung) und eine Hausarbeit/alternative Leistung (mehr dazu in der ersten Woche im üblichen Umfang verpflichtend.

Es können für das Gesamtmodul standardmäßig 8 LP und im Verflechtungsbereich 6 LP bzw. 4 LP erbracht werden. Beachtet bitte, dass auch für letztere die Anwesenheitspflicht in beiden Seminaren gilt (dafür gibt es dann Aufwandsentschädigung bei der Hausarbeit).

Der inhaltliche Seminarplan wird in der ersten Oktoberwoche online gestellt. Die nötige Literatur lade ich vollständig hoch, so dass keine weiteren Anschaffungen nötig sind.

Für die Eifrigen unter euch eine Literaturempfehlung zur Vorbereitung (Auszüge habe ich online gestellt):

Daniel Hausman/Michael McPherson; Economic analysis and moral philosophy, Cambridge 1998