Seminar: 'Dramatik und Lyrik im Sturm und Drang' (NDL 2/3; WP BA) - Details

Seminar: 'Dramatik und Lyrik im Sturm und Drang' (NDL 2/3; WP BA) - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 'Dramatik und Lyrik im Sturm und Drang' (NDL 2/3; WP BA)
Untertitel
Veranstaltungsnummer 7.421110
Semester WiSe 2013/14
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 5
erwartete Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Dienstag, 22.10.2013 16:00 - 18:00, Ort: 11/115
Art/Form

Räume und Zeiten

11/115
Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (15x)

Kommentar/Beschreibung

„Tolles Herz! du sollst mir`s danken! Ha! Tobe und spanne dich dann aus …“ (Klinger). Der Sturm und Drang wird in der germanistischen Literaturgeschichtsschreibung als eine Epoche beschrieben, in der das Konzept einer „autonomen Genieästhetik“ entworfen und popularisiert wurde, das Vorstellungen von Literatur und Künstlertum in der Moderne maßgeblich beeinflusst hat. Mit dem Anspruch, das dichterische Werk entstünde direkt aus der Empfindungskraft des Dichters, versprachliche Emotionen und Affekte und schaffe derart eine neue Form von Authentizitätsfiktion, damit hat die Literatur der 1770er Jahre ästhetische Maßstäbe gesetzt, die bis heute wirksam geblieben sind. Kanonische Autoren wie Goethe oder Schiller durchlebten in ihrer Jugendzeit eine „Sturm-und-Drang-Phase“, bevor sie auf dieser Grundlage ihre ästhetischen Konzepte der Klassik entwarfen. In der Forschung wird die Sturm-und-Drang-Bewegung daher immer auch als „Jugendbewegung“ thematisiert. Im Seminar werden Leitideen, Denkfiguren und Darstellungsformen des Sturm und Drang thematisiert, anhand ausgewählter Texte nachvollzogen und in ihren literaturhistorischen wie literatursoziologischen Kontexten erörtert. Besonderes Augenmerk wird der Frage zukommen, inwiefern die ästhetischen Positionen des Sturm und Drang Bedürfnisse einer jungen Generation von Schriftstellern artikulieren, die damit gegen ältere Konzeptionen der Aufklärung (prodesse et delectare, literarische Didaktisierung) antreten, welche literarischen Positionen in der deutschen Literatur dadurch virulent werden (Vorbild Shakespeare) und welche Implikationen für Konzeptionen von Literatur sich damit verbinden.
Vorbereitende Lektüre: Jürgensen, Christoph/ Irsigler, Ingo: Sturm und Drang, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2010.